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Nach [33, CIE] können die visuellen Leistungen im Straßenverkehr in drei verschiedene Aspekte unterteilt werden:
Der ortsbedingte Aspekt wird durch Veränderungen der Straße, wie Fahrbahnmarkierungen, Bordsteine, Randlinien usw., von erfahrenen Fahrern im wesentlichen peripher wahrgenommen. Das periphere Sehen hat Auswirkungen auf den Geschwindigkeitseindruck sowie das richtige Einhalten der Fahrspur. Das Spurhalten wird im allgemeinen auch als höchstrangige Aufgabe bezeichnet [14].
Der situationsbedingte Aspekt beschreibt die ,,taktischen Fahrmanöver``, die durch vorausschauendes foveales Sehen erreicht werden. Für das geeignete Reagieren ist neben der Sichtbarkeit die Auffälligkeit und das Wiedererkennen unentbehrlich. Das foveale Sehen (Blickpunkt) spielt sich nach [19, Land & Lee] ca. 1 - 2 s vor der eigenen Position ab, ist also auf jeden Fall geschwindigkeitsabhängig. Zusätzlich zu den objektorientierten Informationen werden hierunter auch Informationen über die Umweltsituation, wie Regen, Nebel usw., gezählt. Diese haben einen erheblichen Einfluß die zur Verfügung stehende Reaktionszeit.
Der fahrtroutenbedingte Aspekt geht auf Informationen ein, die zum Erreichen des Ziels notwendig sind. Es geht also um das Sehen, Erkennen und Reagieren auf Wegweiser einer vorher u.U. in einer Karte geplanten Route.
Zusammenfassend können die visuellen Aufgaben/Leistungen und ihre zugeordneten Steuerungsfunktionen wie in Tabelle 5.2 dargestellt werden.
Ortsbedingt | Situationsbedingt | Fahrtroutenbedingt |
A.
B. |
C.
D. E. F. |
G.
H. |
Holger Müller, THD FGLT, BMW AG